Die Geburt selbst überwachen wir natürlich gewissenhaft und weichen keine Sekunde von der Hündin. Bei der Begutachtung der Welpen nach der Geburt werden die Babys gewogen, ggf. gekennzeichnet und die Eintragungen im Wurfprotokoll gemacht. Am Tag nach der Geburt kontrolliert unser Tierarzt das Allgemeinbefinden der Hündin und ob sie keinen weiteren Welpen oder die Nachgeburt in sich trägt.
Für die Mutterhündin sind die nächsten Wochen Schwerstarbeit. Sie muss Unmengen an Milch produzieren und umsorgt die Welpen Tag und Nacht. In den ersten Tagen verlässt die Mutter die Wurfkiste selten freiwillig und nur um das schnelle Geschäft zu erledigen. Damit die Kondition der Mutterhündin nicht unnötig unter den Kleinen leidet, achten wir weiterhin auf die ideale Ernährung (hier klicken). Mehrmals täglich wird ihre Milchleiste und ihr Allgemeinbefinden kontrolliert.
In den ersten 7 Tagen nach der Geburt wiegen wir die Welpen zweimal täglich. Die beiden Wochen darauf einmal am Tag.
Haben wir die wachen Nächte der ersten 14 Tage überstanden, werden wir körperlich in Anspruch genommen. Die Kleinen beginnen nun ihre Umgebung zu erkunden.
Die Welpen öffnen einer nach dem anderen die Augen und Ohren, fangen das Krabbeln und schließlich das Spielen an. Dazu erweitern wir das Welpenzimmer um einen kleinen Bereich ins Wohnzimmer hinein.
Die kleinen neugierigen Fellnasen kann man mit allem begeistern. Stunden verbringen wir damit, mit den Welpen zu kuscheln, zu spielen oder ihnen dabei zuzusehen, wie sich die Sinne langsam entwickeln. Dieser innige Kontakt soll sie auf uns Menschen prägen und die Bindung verstärken. Natürlich berücksichtigen wir, dass Welpen nach Aufregung einige Stunden wohlverdienten Schlaf brauchen, damit sie nicht überdreht und nervös werden. Mit 14 Tagen werden die Welpen bei uns das erste Mal entwurmt. Wir wiederholen die Entwurmung in 14 tägigen Abstand bis zum Abgabealter.
Ende der dritten Woche beginnen wir mit dem Zufüttern. Die noch wackeligen Welpenfüßchen tapsen dabei unkoordiniert durch den Welpenbrei. Überall wird geschlabbert und geleckt und es beginnt eine regelrechte Schlammschlacht. Die tägliche Zufütterung wird nach einiger Zeit von einmal auf fünfmal am Tag erhöht , um die Hündin zu entlasten . Es werden nach und nach auch Quark, Hüttenkäse, Schafsmilch oder Gemüse-/Obstbrei angeboten.
Auch gibt es große, für Welpen nicht zu knackende Knochen, von denen die Kleinen das Fleisch runterknubbeln können. Gut für die Zähne und eine schöne Beschäftigung für zwischendurch.
Bei den täglich produzierten Pfützen und Häufchen der kleinen Meute, kann man sich gut vorstellen, wie groß der Verschleiss an Küchenrollen ist. Die Waschmaschine läuft ununterbrochen, um die Vetbetten zu reinigen. Nach ca. 3,5-4 Wochen wird der Tatendrang der Rasselbande so groß, dass unser Innenauslauf nicht mehr ausreicht. Wir erweitern diesen daher um ein Vielfaches mit dem Gartenauslauf .
Im Garten gibt es für die Rasselbande einen Abenteuerspielplatz , mit verschiedenen Untergründen, Klettermöglichkeiten, Tunnel, Wippe, Flatterbänder, Bällebad , Klapperdosen, Wassermuschel, Buddelkiste, Möglichkeiten zum Verstecken und liegen. Es wird gespielt, gerauft und jede Menge Blödsinn angestellt. Ab dieser Zeit bekommt die komplette Wiese, trotz Sandkiste, nach und nach lagottotypische Löcher und wird immer nackter. Wenn der letzte Welpe ausgezogen ist, wirkt das ehemalige Grün eher wie Ackerland. Der Teil im Hof ist überdacht und somit gewährleistet, dass die Racker vor einem spontanten Gewitter oder der starken Mittagssonne geschützt sind. So werden die Kleinen auf die große Welt vorbereitet.
Etwa ab der 5. Lebenswoche steht unser Haus offen für Besuch , um die Welpen zu bewundern und mit ihnen zu kuscheln und zu spielen. Meine Nichten freuen sich immer besonders auf diese Zeit.
Ab der 5.-6. Lebenswoche geht es dann ab in den Wald, in die Stadt und natürlich Auto fahren. Abends sind die Kleinen am aktivsten. Deshalb geht es täglich bevor es dunkel wird auf die große eingezäunte Wiese neben unserem Haus. Auch Leinenführigkeit wird geübt. Nun geht es in der Nacht in den Garten zum pipi machen. Am Morgen, sobald ein Welpe registriert, dass die Augen aufgegangen sind, muss man rennen- und zwar schnell!! Sehr schnell!! Damit auch möglichst die meisten Pfützen im Garten landen.
Mit 8. Wochen werden die Welpen bei uns zu Hause vom Tierarzt gesundheitlich durchgecheckt, gechipt und geimpft. Eine Zuchtwartin hat jeden Welpen einzeln kontrolliert, begutachtet und entsprechend protokolliert. Die Ergebnisse werden mit den Welpeneltern bei der Abholung besprochen und der Welpenmappe beigelegt.
Ab der 9. Woche gehen die Welpen in der Regel an ihre neuen Welpenbesitzer.
Dazu gibt es selbstverständlich das Welpenstarterpaket mit Welpenmappe und Impfpass. Die Ahnentafel des LRZ ( VDH / FCI) wird, sobald der Club diese zugesandt hat, umgehend nachgereicht.
Wir hoffen wir konnten Ihnen unsere Aufzuchtsbedingungen ein wenig näher bringen .
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