Lagotto Romagnolo

Der pfiffige Lockenkopf gilt als freundlicher und unkomplizierter Hund und strahlt das auch aus. Er ist nicht aggressiv und trägt – je nach Linie – wenig bis keinen Jagdtrieb in sich. Zu seinen Menschen geht er eine enge Bindung ein: Er liebt die Nähe seines zweibeinigen Rudels und stürzt sich begeistert in gemeinsame Abenteuer. Während der Arbeit zeigt der Lagotto Leidenschaft und Leistungsfähigkeit. Im Haus verhält er sich, sofern er artgerecht ausgelastet wird, meist ruhig. Obwohl er wachsam ist und Ungewohntes meldet, neigt er in der Regel nicht zum Kläffen. Ein ausgeglichener Lagotto passt sich dem Alltag seiner Zweibeiner gut an – egal, ob es sich dabei um eine Familie mit Kindern oder einen ruhigen Senioren handelt. Die fröhlichen Wuschelköpfe begeistern schnell mit ihrem Charme und ihrem kuscheligen Aussehen, doch sind sie alles andere als Schoßhündchen.


Die meisten Lagotti nutzen ganz rassetypisch auch jede Schwimm- und Buddelgelegenheit. Ausflüge allein reichen auf Dauer nicht aus. Der Lagotto möchte als Arbeitshund Aufgaben erfüllen und eignet sich deshalb herforragend für diverse Hundesportarten - vor allem Nasenarbeit. Für eine Therapiehundausbildung kommen nicht alle Linien in Frage. Sind Kinder noch klein, sollte besonders darauf geachtet werden, dem Lagotto Rückzugsmöglichkeiten zu sichern und den Nachwuchs von klein auf den respektvollen Umgang mit Tieren zu vermitteln.


Der Lagotto Romagnolo ist in der Trüffelsuche auf jeder Bodenart spezialisiert; es handelt sich um die einzige Rasse auf der Welt die für die Suche dieses unterirdischen Gutes spezialisiert ist.

Optisch ist er ein typischer Wasserhund von mittlerem-kleinem Umfang mit leichter mesomorpher Gestalt, dessen Rumpf im Quadrat steht. Er hat ein derbes Aussehen, ist stark gebaut, sehr gut proportioniert, woraus man auch seine gute Anlage zur Arbeit erkennt. Sein Ausdruck ist aufmerksam, intelligent und lebhaft. Die Erscheinung einer antiken, archaischen Rasse, welche die Schwierigkeiten der Zeiten überwunden hat und bis in unsere Zeit vorgedrungen ist.


FCI Standard No 298

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Ursprung


Alteingesessener Wasser-Apportierhund in den sumpfigen Talgründen von Comacchio und in den Lagunen um Ravenna. Im Laufe der Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt; seit der Urbarmachung wird der Lagotto Romagnolo in den Ebenen und Hügeln der Romagna zur Trüffelsuche eingesetzt.

Rassestandard gemäß VDH/FCI

Ursprungsland:       Italien
Standardnummer: 98
Widerristhöhe:       Rüden: 43-48 cm (Idealgröße 46 cm),
                                          Hündinnen: 41-46 cm (Idealgröße 43 cm);
                                         Toleranz +1 cm
Gewicht:                     Rüden: 13-16 kg, Hündinnen: 11-14 kg

Verwendung:          Trüffelhund
FCI-Gruppe:            8 Apportierhunde - Stöberhunde - Wasserhunde
                                            Sektion 3 Wasserhunde. Ohne Arbeitsprüfung.
Allgemeines Erscheinungsbild:
Kleiner bis mittelgroßer, wohl proportionierter, kräftig gebauter Hund von rustikalem Aussehen mit dichtem, gelocktem Haar von wollener Struktur.

Verhalten/Charakter (Wesen):
Seine natürliche Begabung zum Revieren und sein ausgezeichneter Geruchsinn haben seinen Wandel zu einem vorzüglichen Trüffelhund begünstigt.

Sein Jagdinstinkt wurde durch genetische Auslese modifiziert: womit er durch den Wildgeruch von seiner Arbeit nicht abgelenkt wird. Der Lagotto Romagnolo ist gehorsam, genügsam, aufgeweckt, liebenswürdig, fest an seinen Meister gebunden und leicht auszubilden. Er ist zudem ein ausgezeichneter Begleit- und Wachhund.

Geschichte:
Alteingesessener Wasser-Apportierhund in den sumpfigen Talgründen von Comacchio und in den Lagunen um Ravenna. Im Laufe der Jahre wurden die Sümpfe trockengelegt und in Ackerland verwandelt; seit der Urbarmachung wird der Lagotto Romagnolo in den Ebenen und Hügeln der Romagna zur Trüffelsuche eingesetzt.

Haar:
Wollige Struktur, niemals gedreht um dünne Schnüre zu formen, an der Oberfläche etwas rauh, mit engen Ring-förmigen Locken, mit sichtbarer Unterwolle. Die Locken sollen am ganzen Körper und der Rute gleichmäßig verteilt sein, ausgenommen am Kopf, wo die Locken nicht ganz so straff gerollt üppige Augenbrauen, sowie einen reichlichen Oberlippen- und Kinnbart bilden. Sogar die Backen sind dicht behaart. Das Deckhaar und besonders die Unterwolle sind wasserundurchlässig. Wenn das Haar nicht gekürzt wird, neigt es zur Verfilzung, (da es weiter wächst); deshalb muss das Haar mindestens einmal im Jahr vollständig geschoren werden.
Verfilztes Deckhaar und verfilzte Unterwolle müssen regelmäßig entfernt werden.

Das geschorene Haar soll nicht dichter als maximal 4 cm sein und es sollte mit der Silhouette des Hundes übereinstimmen. Nur am Kopf darf das Haar länger sein aber nicht so lang, dass es die Augen bedeckt. An der Genital- und Anal-Gegend sollte das Haar kurz geschoren werden. Das Haar darf nicht geformt und aufgebürstet werden wie bei den Pudel- und Bichon Frise Rassen.

Zu kurz geschorenes Haar verhindert dass es sich verlockt oder auch die Beurteilung der Textur. Jeglicher übermäßiger Haarschnitt wird den Hund von der Beurteilung ausschließen. Der korrekte Schnitt ist nicht pompös und hilft das natürliche, rustikale Aussehen, welches typisch für die Rasse ist, hervorzuheben.

Farbe:
Einfarbig unrein weiß, weiß mit braunen oder orangen Flecken, braunschimmel, einfarbig braun (in verschiedenen Tönungen) mit oder ohne weiß, orange mit oder ohne weiß. Einige Hunde haben eine braune bis dunkelbraune Maske. Brand Markierungen (in verschiedenen Schattierungen) sind zulässig.
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